Die Ernährungswissenschaft hat drei wesentliche Gründe gefunden, warum die Energie-zufuhr der meisten Menschen in den letzten fünfzig Jahren deutlich zugenommen hat. Der wichtigste Faktor dafür ist:
Wir essen mehr energiedichte und ballaststoffarme Lebensmittel mit geringer Sättigungswirkung, wie Convenience-Produkte, Fast Food und stark verarbeitete Lebensmittel.
Aus evolutionärer Sicht ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Menschen gerne solche Lebensmittel verspeisen, denn bis in die jüngste Zeit war es fürs Überleben nützlich, genug Energie aufzunehmen und genügend Fettreserven für Hungerperioden zu bilden.
Da wir keine schlechten Zeiten mehr haben, solltet ihr besonders die Energiedichte eurer Nahrung beachten. Denn ihr werdet mit und durch das Essen nur dann satt und zufrieden sein, wenn das Volumen der Mahlzeit euren Magen genügend dehnt, weil dies ein wichtiges Signal im Gehirn für den Nahrungsstopp darstellt.
Die Energiedichte eures Essens ist deshalb eine sehr nützliche Größe dar, damit ihr eurem Bedarf entsprechend esst.
Praktische Tipps
Ihr wollt abnehmen und/oder habt einen eher geringen Energiebedarf, dann bevorzugt wasserreiche undballaststoffreiche Nahrungsmittel, wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Geflügel, Fisch und mageres Fleisch sowie Milch und Milchprodukte.
Und meidet umgekehrt weitgehend Zucker-Fettmischungen sowie auch andere fettreiche und ballaststoffarme Kohlenhydratquellen, wie sie typischerweise in hoch verarbeiteten Fertigprodukten, Süßigkeiten und Fast Food vorkommen.
Neben dem Nahrungsvolumen und -gewicht hilft euch auch ein höherer Proteingehalt im Essen beim Einhalten eures Energiebedarfs, weil es unabhängig davon die Sättigung erhöht.
Fazit zur Energiedichte
Je nach Bedarf stellt die Energiedichte eures Essens die wichtigste Größe dar, mit der ihr eure Sättigung beeinflussen könnt. Wenn ihr eher wenig Energie benötigt oder abnehmen wollt, dann reduziert sie. Umgekehrt sollte die Energiedichte erhöht werden, wenn ihr einen höheren Bedarf habt, wie bei Heranwachsenden, Sportlern und Schwerarbeitern.